Truenas ist sehr langsam

TheSir

Dabbler
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Ich möchte hier kurz etwas einwerfen zum Thema alte Hardware, zfs und Performance. ;)

Ich nutze einen alten Fujitsu Primergy MX130 S2 wie in meiner Signatur angegeben. Habe einen verschlüsselten z1 Pool mit 4x 4TB Mischplatten (WD, Seagate) im Einsatz die mit Sicherheit alle auch SMR Platten sind, da das keine NAS gelabelten "Server" HDDs sind und habe sowohl unter Windows Server Raid5 mit NTFS als auch unter TrueNAS mit z1 ZFS grob vergleichbare Performancewerte.
Wobei die unter TrueNAS besser sind als unter Windows :)
Bin unter Win bei ca. 70 MB/s schreibend im R5 und unter TrueNAS bei 80-90 MB/s. Und meine CPU hat absolut NICHTS zu tun während ich drauf schreibe, bei beiden Betriebssystemen. Ist auch unabhängig von der POOL Verschlüsselung.

Also das Argument ZFS mag kein SMR ist schwach, denn SMR ist allgemein nicht der Bringer, egal welches Dateisystem. Und das Argument bei der alten Hardware ist das logisch dass das lahm ist etc ist ebenfalls mumpitz, denn wie ich schon schrieb - und der Kollege hier auch - hat die CPU gar nichts zu tun. Keine Ahnung warum sich die Leute 2000€ Server mit USV in einen Privathaushalt stellen um ihre Daten zu verwalten...

Als ich meine Tests mit einem ZFS Stripe bzw einem RAID0 unter Win durchgeführt habe, ging es Performancemäßig durch die Decke.
Daher ist es eben generell so, dass z1 bzw R5 keine Performancewunder sind, unanhängig von der Hardware und der Auslastung der CPU.
 

bigchris70

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Dec 27, 2021
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@KailoR: Danke für deinen Systembericht. Ich bin ganz bei dir, dass eine Home-NAS nicht unbedingt aktuelle chilischarfe Hardware benötigt. Wobei deine Konfiguration bis auf die NAS-grade HDDs doch noch ein wenig leistungsfähiger ist.
Ich habe gerade meinen Pool auf RAID10 umgebaut. Tests sind aber noch ausständig. Weiters in Planung ist eine Umrüstung auf 16GB RAM. Das sollte das Caching im zfs doch positiv beeinflussen.
 

Patrick M. Hausen

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Nov 25, 2013
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16 GB sind auf jeden Fall sinnvoll. 8 GB ist das absolute Minimum, damit das Teil überhaupt läuft. RAIDZ2 statt zwei Mirror-vdevs ist für ein Home-NAS jetzt auch nicht der Mörder-Bremser, und hat eine etwas höhere Ausfallsicherheit als 2 Mirror.

Ist denn inzwischen eindeutig geklärt, dass Du keine SMR-Platten im Einsatz hast? Da haben jetzt so viele Leute mit irgendwelchen Fotos reingegrätscht, dass ich nicht mehr blicke, was bei Dir los ist.

Und wie gesagt: Test mit /dev/(u)random ist quatsch. Nimm /dev/zero und mach auf dem Dataset die Kompression aus.
 

bic

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Dec 7, 2021
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Keine Ahnung warum sich die Leute 2000€ Server mit USV in einen Privathaushalt stellen um ihre Daten zu verwalten...
Naja, so ne private Videosammlung ist ja schon einiges an Wert
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bigchris70

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Dec 27, 2021
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16 GB sind auf jeden Fall sinnvoll. 8 GB ist das absolute Minimum, damit das Teil überhaupt läuft. RAIDZ2 statt zwei Mirror-vdevs ist für ein Home-NAS jetzt auch nicht der Mörder-Bremser, und hat eine etwas höhere Ausfallsicherheit als 2 Mirror.

Ist denn inzwischen eindeutig geklärt, dass Du keine SMR-Platten im Einsatz hast? Da haben jetzt so viele Leute mit irgendwelchen Fotos reingegrätscht, dass ich nicht mehr blicke, was bei Dir los ist.

Und wie gesagt: Test mit /dev/(u)random ist quatsch. Nimm /dev/zero und mach auf dem Dataset die Kompression aus.
Meinen Nachforschungen nach sind sowohl die 2 WD20EFRX und die 2 ST2000VN000 Festplatten der Sorte CMR. Danke auch für en Tip mit dem dd-Schreibtest!:cool:
 

TheSir

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@KailoR: Danke für deinen Systembericht. Ich bin ganz bei dir, dass eine Home-NAS nicht unbedingt aktuelle chilischarfe Hardware benötigt. Wobei deine Konfiguration bis auf die NAS-grade HDDs doch noch ein wenig leistungsfähiger ist.
Ich habe gerade meinen Pool auf RAID10 umgebaut. Tests sind aber noch ausständig. Weiters in Planung ist eine Umrüstung auf 16GB RAM. Das sollte das Caching im zfs doch positiv beeinflussen.
16GB RAM sind auf jeden Fall sinnvoll. Ich hatte ein China NAS davor das praktischerweise x86 Architektur hatte. (Terramaster F2-221). Somit habe ich einfach das Teil zerlegt und einen anderen USB Stick als "interne Platte" verbaut. Das Teil hat ab Werk 2GB RAM verlötet plus einen DIMM Slot. Der war mit einem weiteren 2GB Modul verbaut. Also insg. 4GB. Ich sag mal es ging aber es war unterstes Limit. Ist ja auch eigentlich nicht "erlaubt" da meckert der Installer. Dann habe ich einen 8GB RAM Riegel rein. Mit den 2GB onboard hatte ich also 10GB. Was soll ich sagen? Das Teil flitzte recht flott und man merkte wie er den RAM als cache nutzt. Das Teil hatte eine Intel J3355 2.0GHz Dual-Core-CPU, also ein besserer Taschenrechner und ich hatte trotzdem im Mirror Betrieb nur etwas schlechtere Leistungswerte wie bei meinem jetzigen Server. Das schiebe ich aber auf die 2 Platten, denn beim Mirror arbeitet ja quasi nur eine. Da war die CPU beim Daten betanken bei 70% MIT POOL encryption. Also CPU ist bei TrueNAS recht wumpe, so meine Erfahrung. Wichtig ist RAM und ordentliche Platten (welche ich nicht habe, lol) :) plus mehrere Stripe POOLS (wie R10). Wie die Performance mit z2 ist, weiß ich nicht, soll aber besser sein als z1.
Also man kann bei einem NAS durchaus einen USB 2.0 Stick als installationsmedium für die CORE version nehmen. Nicht für die Scale. ;)
Bei meinem Server habe ich TrueNAS jetzt auch auf ner SSD aber so als mega spar version ist das durchaus machbar.
 

bigchris70

Dabbler
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Dec 27, 2021
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SOLVED:
Danke für die Tips an ALLE!
nach einem UMBAU des Pools auf RAID 10 war das Schreiben auf den Pool schon wesentlich performanter. Ich habe daraufhin auch den RAM auf 16 GB vergrößert. Nun flutscht alles wunderbar :smile:
 

emk2203

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Nov 11, 2012
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Also man kann bei einem NAS durchaus einen USB 2.0 Stick als installationsmedium für die CORE version nehmen. Nicht für die Scale. ;)
Also, von klassischen USB Sticks kann ich echt nur abraten. Allein für TrueNAS habe ich bestimmt schon eine Handvoll von den Dingern verheizt. Kommt natürlich auch darauf an, wie sie verbaut sind, aber an einem internen Port gehen sie unfehlbar nach einiger Zeit kaputt. Die Wärme da tut ihnen nicht gut. Auch wenn das erst nach ein paar Monaten oder einem Jahr passiert: Der Zeitpunkt ist immer unpassend.

Ich hab seitdem (um nicht den kostbaren SATA Port zu blockieren) immer second-hand SSDs im M.2 Format, die ich über einen preiswerten USB-->M.2 Adapter anschließe.

Seit der Lösung hab ich keine Probleme mehr. Updatezeiten sind auch auf maximal 25% von vorher.
 

emk2203

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16GB RAM sind auf jeden Fall sinnvoll. Ich hatte ein China NAS davor das praktischerweise x86 Architektur hatte. (Terramaster F2-221)


Das Teil hatte eine Intel J3355 2.0GHz Dual-Core-CPU, also ein besserer Taschenrechner
Mein N40L HP Microserver hat mit seiner AMD Turion II Neo CPU gerade mal halb soviel im Passmark Benchmark wie die J3355. Läuft trotzdem sehr zufriedenstellend mit 8 GB, kann torrents über VPN, gleichzeitig Filme abspielen, kopieren, ohne dass die CPU ins Schwitzen kommt.

Wobei ich auch zu @Patrick M. Hausen und @bigchris70 noch sagen möchte: Die 8GB RAM werden zwar fast voll ausgenutzt (0.2 GB sind noch frei), aber das ist dann auch mit WebGUI, jail, VPN, torrent client. Und 33 MBit/s kann das Maschinchen trotzdem noch per NFS übertragen.

Also macht mir mal nicht die alte Hardware schlecht. Das läuft alles ganz geschmeidig, wenn man dabei auch ein bißchen mit Verstand da rangeht.
 
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