Was könnte einen neuen Datensatz rechtfertigen?

amueller

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Hallo allerseits,

ich möchte Daten strukturieren und frage mich, wann die Erstellung eines neuen Datensatzes sinnvoll ist?
Wenn ich es richtig verstehe könnte ich unter einem Datensatz "Firma" eine Struktur aufbauen die durch Ordner und Unterordner realisiert wird.

Wenn es um die Freigabe dieser Daten z.B. mittels SMB Freigabe geht, kann ich den Datensatz "Firma" freigeben und/oder die einzelnen Ordner unterhalb von "Firma". Zugriffsrechte können auf Ordnerebene eingerichtet werden.

Ich möchte später Daten zwischen zwei TrueNAS replizieren, welche an unterschiedlichen Standorten stehen (WAN Strecke). Dafür setzte ich entsprechende "Aufgaben" ein (Rsync, Replikation). Zusammen mit den Snapshots auf dem Datensatz "Firma" fallen daher weitere Konfigurationsaufgaben pro Datensatz an.

Beipiel: Datensatz "Firma" mit Ordnern "Rechnungen", "Lieferscheine", ...

oder

Datensatz "Rechnungen
Datensatz "Lieferscheine"
...

Welchen Grund könnte es geben nicht nur einen Datensatz anzulegen, sondern z.B. zwei oder mehrere? Ich sehe hier einen erhöhten Aufwand bei der Erstellung der Snapshots und Rerplikationsaufgaben. Was sind die Vorteile eines Datensatzes? Was passiert wenn Pools vergrößert werden müssen oder wenn die Daten umziehen sollen? Ist es dann besser weniger Datensätze zu haben oder ist es besser die Daten feiner in mehrere Datensätze aufteilen zu können und unabhängig zu handhaben?
Was ist das Strukturierungskriterium, das die Anlage eines neuen Datensatzes rechtfertigt?

Freue mich über eure Hinweise!
-andreas
 

Ericloewe

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Ich sehe hier einen erhöhten Aufwand bei der Erstellung der Snapshots und Rerplikationsaufgaben.
Dafür gibt es die Option "Recursive":

1677430557038.png


Was sind die Vorteile eines Datensatzes?
Datasets können individuell konfiguriert werden, mit alles was es zu konfigurieren gibt (User-rechte, Kompression, Verschlüsselung, Quotas & Reservations, usw.). Sie können dann auch individuelle Snapshots haben und somit auch differenziert Repliziert werden.
Was passiert wenn Pools vergrößert werden müssen
Absolut egal. Kein Unterschied.
oder wenn die Daten umziehen sollen?
Das kann mit mehrere Datasets leichter werden (z.B. weil die einzelne Datasets kleiner sind).

Was ist das Strukturierungskriterium, das die Anlage eines neuen Datensatzes rechtfertigt?
Es gibt keine feste Regel, ich sage es immer so: Werden diese Daten irgendwie anders behandelt? Dann sollten sie mehrere Datasets haben.
 

bic

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Dec 7, 2021
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.... ich möchte Daten strukturieren und frage mich, wann die Erstellung eines neuen Datensatzes sinnvoll ist?
Bei Deiner Aufgabenstellung könnte man auch darüber nachdenken, satt Datensätze Zvol (Blockdevice) zu verwenden und diese dann per iSCSI an einen Rechner zu binden. Diese erscheinen dann z.B. unter Windows genau so, wie interne Laufwerke und werden auch genau so wie interne Laufwerke behandelt (daher hier partitioniert, formatiert, eingerichtet, Rechte vergeben, etc.).

Hieraus ergibt sich dann der große Vorteil, dass auf der Truenas-Seite jegliche Konfigurationsaufgaben bzgl. der ACLs entfallen, den für Truenas ist so ein Zvol lediglich ein "schwarzes Loch", in welches es keinen Einblick hat, geschweige denn eingreifen kann. Alles "verwaltungstechnische" (Ordnerstrukturen, Nutzerrechte, Freigaben, etc.) bleibt auf der z.B. Windowsseite (gern auch MacOS oder Linux) was auch die Integration in ein AD wesentlich vereinfacht und die Gefahr von Fehlkonfigurationen nahezu ausschließt. Die Möglichkeit von Snapshots, Replikation, Kompression und Verschlüsselung bleiben jedoch auch für ein Zvol selbstverständlich erhalten.

Übrigens - durch die Replikation der Zvols auf eine zweite Maschine ergibt sich dann z.B. beim Ausfall des "Arbeitstieres" der große Vorteil, stattdessen innerhalb von Minuten die Replikationsmaschine per iSCSI einzubinden ohne an sonst etwas tun zu müssen, die Hosts/Clients im LAN merken davon überhaupt nichts.

Ich benutze dies jedenfalls schon seit Jahren (schon seit Vor-Truenas-Zeiten) so und würde dies auch nicht ändern wollen.
 

amueller

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Danke Euch beiden! Der Satz "Es gibt keine feste Regel, ich sage es immer so: Werden diese Daten irgendwie anders behandelt? Dann sollten sie mehrere Datasets haben." sagt mir, daß ich nichts wesentliches falsch mache, wenn ich mich für die eine oder andere Methode (Aufteilung unterhalb des Datensatzes oder zwischen Datensätzen) entscheide. Die Idee mit den Zvols muß ich mir näher ansehen. Wenn ich dadurch die Snapshots als "Supereigenschaft" nicht verliere, könnte das interessant sein.
 

Ericloewe

Server Wrangler
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werden auch genau so wie interne Laufwerke behandelt (daher hier partitioniert, formatiert, eingerichtet,
Das soll positiv sein?
Die Möglichkeit von Snapshots, Replikation, Kompression und Verschlüsselung bleiben jedoch auch für ein Zvol selbstverständlich erhalten.
In sehr schlechtere Form...
Übrigens - durch die Replikation der Zvols auf eine zweite Maschine ergibt sich dann z.B. beim Ausfall des "Arbeitstieres" der große Vorteil, stattdessen innerhalb von Minuten die Replikationsmaschine per iSCSI einzubinden ohne an sonst etwas tun zu müssen, die Hosts/Clients im LAN merken davon überhaupt nichts.
Das ist doch mit Shares oder Block Devices fast dieselbe Geschichte. Die Clients werden es vielleicht nicht merken, der Windows server merkt es aber bestimmt und wird auch nicht froh sein. Auf der Seite des Clients läuft es etwa wie:
  • Shares funktionieren wieder
  • F5 drücken
  • Alles ist wieder da
Mit komplizierte ADs kann diese Lösung besser sein, das ist aber nicht die Mehrheit der User...
 
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