Freenas Entscheidungshilfe.

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Bernd42

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Sep 30, 2011
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Hallo
Vor einigen Jahren habe ich mal mit Openfiler experimentiert, weil damals (ist lange her) dies die gereiftere Lösung war.
Nun jedoch steht eine neue Speicherlösung an, und ich denke Freenas hat sich sehr zum positivem verändert.
Ich aber jedoch noch einige Fragen bevor es los geht. Vieleicht könnt ihr etwas Licht ins dunkle Bringen.

Ist der Vergleich richtig ? :

Freenas:
+moderneres Filesystem ZFS
+Deutsches Forum
+Über 16 TB möglich ?
-Keine Online Raiderweiterung
-Keine 10Gbe Unterstützung

Openfiler:
+Online Raiderweiterung!
+10 Gbe Unterstützung
-Kein deutsches Forum!
-Nur bis 16 TB
-Kein ZFS


Lokale Benutzerverwaltung und Iscsi sollte vergleichbar sein oder ?

Gibt es bei Freenas die Möglichkeit mehrere Raids zu einem "Pool" also zu einem virtuellem Laufwerk zusammenzufügen ?

Das würde mir bei der Entscheidung schon sehr helfen.

Gruß
Bernd
 

Teddie

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Feb 26, 2012
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Freenas:
+ moderneres Filesystem ZFS // Welches eine ordentliche Hardware benötigt um gut zu funktionieren. Andere Dateisysteme haben zwar einige Komfortfunktionen nicht, sind aber wesentlich Ressourcenschonender.
+ Deutsches Forum // Mit nahezu NULL Aktivität, außer WENIGEN ausnahmen.
+ Über 16 TB möglich ? // Ja, im Grunde wie bei jedem anderen System auch - Limitierung durch Software, Hardware bzw. "Lizenzen", die Entwickler wollen Geld an den Benutzern verdienen, welche es Professionell nutzen (über 16 TB).
- Keine Online Raiderweiterung // Wenn du keine Gigabit-Anbindung zu Hause hast, dann ist das vollkommen unnötig, da sich es anfühlen würde wie ein Ferrari mit einem Schiffsanker.
- Keine 10Gbe Unterstützung // Der FreeBSD Kern unterstützt es, vielleicht wurde der Teil entfernt => professionelle Nutzung = Geld.

Openfiler:
+ Online Raiderweiterung! // 100 GB Online-Speicher für 10 € im Monat mit ner 16.000er DSL-Leitung? Selbst mit 100 MBit zu langsam, eine neue Festplatte ist günstiger und schneller.
+ 10 Gbe Unterstützung
- Kein deutsches Forum! // Gibt sicherlich jemanden, der dir auch in deiner Sprache hilft.
- Nur bis 16 TB // Geld. (s.o.)
- Kein ZFS // ZFS gibt es nur mit FreeBSD-basierten Systemen oder (Open)Solaris.

Lokale Benutzerverwaltung und Iscsi sollte vergleichbar sein oder? // Eigentlich schon, nutzt du iSCSI auch?

Gibt es bei Freenas die Möglichkeit mehrere Raids zu einem "Pool" also zu einem virtuellem Laufwerk zusammenzufügen? // Ja, du kannst zwei RAID-Z1 zu einem verbinden. Nachtäglich wird das eigentlich nicht gemacht, vor allem wegen der Ausfallwahrscheinlichkeit, wenn du ein altes 1 TB-HDD-RAID mit einem neuen 3 TB-HDD-RAID - die 1 TB-HDD's liefen dann schon wesentlich länger.

Das würde mir bei der Entscheidung schon sehr helfen.

Gruß
Bernd

Siehe nach //.
 

Bernd42

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Sep 30, 2011
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Hallo und danke für die Antworten.
Das der deutsche Forenteil wenig besucht ist, ist schade. Jedoch gibt es wenigstens einen. Es gibt nicht ein einziges deutschsprachiges Openfilerforum. Und im Englischen bekommt man nur Antworten in Homeopatischen Dosen.

Mit Online Raiderweiterung meinte ich das Hinzufügen einer Festplatte zu z.B. einem Raid 5 ohne Datenverlust. Bei Openfiler geht dies, soweit ich weis bei Freenas nicht.

Wir haben in der Firma einige 10 Gbe Karten "über" da es dort nun zwei große Qnap mit Glasfaser gegeben hat. (die Openfilerlösungen waren bei gleichem Funktionsumfang teurer) Ansonsten hättest du Recht, für den Hausgebrauch sind diese Karten zu teuer.

Du hast geschrieben es gibt auch bei Freenas diese 16TB limitierung ? oder habe ich dich falsch verstanden ?
Falls dies nur auf das Filesystem bezogen ist wäre dies nicht so schlimm da ich nicht vor habe ein einziges Raid5 mit mehr als 16 TB zu betreiben. Ich denke die Rebuildzeiten sind dann so hoch das ein Ausfall einer zweiten Platte möglich ist. Desshalb die Frage ob man mehrere Raidverbunde zu einem Pool zusammenfügen kann.

Ich weis Raid 5 ersetzt kein Backup, jedoch ist die momentane Lösung welche ich verwende (11TB im Windows Homeserver) noch bedenklicher.

Iscsi kenne ich bisher nur aus der Firma, wo es doch beachtliche Geschwindigkeitsvorteile im Zusammenhang mit ssd´s im Stripe gibt. Es wäre sicher nur eine Spielerei dies im Heimbereich zu nutzen, jedoch allein schon aus Interesse eine schöne Sache.

Das ganze wird nicht nur eine Zweckmäßige Lösung sondern auch zu einem nicht unwesentlichem Teil eine Hobbyangelegenheit. Da darf man schon mal etwas "unvernünftig" sein.

Ich frage einfach mal anders.
Also mein Ziel ist eine Netzwerkspeicherlösung für sehr große Dateien in großer Menge. (Dateigröße ~35GB bisher 11 TB) mit einfacher Erweiterbarkeit (deutlich über 16 TB), Benutzerverwaltung und Mittlerer Datensicherheit (Mindestens Raid5)
Das Ganze sollte auch aus USB 3.0 Festplatten ein Raid bilden können. <- lange geschichte...

Momentan steht dazu ein alter Quadcore Sockel 775 zur Verfügung (desshalb weil das Board besonders viele Sata Schnittstellen besitzt) möglicherweise wäre dies bei Raid-Z zu überdenken.

Welche der Beiden Lösungen, Openfiler oder Freenas würdest du an meiner Stelle favorisieren ?
 

warri

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Jun 6, 2011
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Zwei kleine Anmerkungen:
- So weit ich weiß, gibt es keinerlei Größenbeschränkung der Pools bei FreeNAS. Damit sind auch über 16 TB möglich. Bedenke aber, dass bei ZFS pro 1 TB Speicher 1 GB RAM empfohlen ist.
- USB 3.0 wurde in den letzten Versionen nicht ohne weiteres unterstützt, weiß gerade nicht wie es aktuell aussieht. Evtl. muss man sich da den Kernel selber kompilieren oder entsprechende Teriber besorgen. Sollte aber ab FreeBSD 9.x behoben sein (also in zukünftigen FreeNAS-Versionen).
 

Teddie

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Feb 26, 2012
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Mit Online Raiderweiterung meinte ich das Hinzufügen einer Festplatte zu z.B. einem Raid 5 ohne Datenverlust. Bei Openfiler geht dies, soweit ich weis bei Freenas nicht.
Geht natürlich auch, jedoch müssen bestimmte "Regeln" eingehalten werden.

Du hast geschrieben es gibt auch bei Freenas diese 16TB limitierung ? oder habe ich dich falsch verstanden ?
Ja, hast du - war die Erklärung.

Falls dies nur auf das Filesystem bezogen ist wäre dies nicht so schlimm da ich nicht vor habe ein einziges Raid5 mit mehr als 16 TB zu betreiben. Ich denke die Rebuildzeiten sind dann so hoch das ein Ausfall einer zweiten Platte möglich ist. Desshalb die Frage ob man mehrere Raidverbunde zu einem Pool zusammenfügen kann.
Ja, da macht sich ZFS sehr gut, zwei RAID-Z1 in einen Pool und alles ist schön. :)

Ich weis Raid 5 ersetzt kein Backup, jedoch ist die momentane Lösung welche ich verwende (11TB im Windows Homeserver) noch bedenklicher.
Richtig, ganz weit wegwerfen.

Iscsi kenne ich bisher nur aus der Firma, wo es doch beachtliche Geschwindigkeitsvorteile im Zusammenhang mit ssd´s im Stripe gibt. Es wäre sicher nur eine Spielerei dies im Heimbereich zu nutzen, jedoch allein schon aus Interesse eine schöne Sache.
Aber auch nur, wenn du die 10 GBit-Karten umlagerst.

Ich frage einfach mal anders.
Also mein Ziel ist eine Netzwerkspeicherlösung für sehr große Dateien in großer Menge. (Dateigröße ~35GB bisher 11 TB) mit einfacher Erweiterbarkeit (deutlich über 16 TB), Benutzerverwaltung und Mittlerer Datensicherheit (Mindestens Raid5)
Das Ganze sollte auch aus USB 3.0 Festplatten ein Raid bilden können. <- lange geschichte...
Die Problematik mit dem RAID ist bei keinem System ein Problem, USB 3.0 wird von der aktuellen FreeNAS-Version noch nicht unterstützt (meines Wissens) - dann wird es wohl erst mal ein langsameres RAID sein oder ein kompletter Eigenbau (Softwareseitig). (Helfe da auch gern...)

Momentan steht dazu ein alter Quadcore Sockel 775 zur Verfügung (desshalb weil das Board besonders viele Sata Schnittstellen besitzt) möglicherweise wäre dies bei Raid-Z zu überdenken.
Sehr schön, wenn du jetzt auch noch min. 8 GB RAM im System verbaut hast wird das eine flinke Angelegenheit.

Welche der Beiden Lösungen, Openfiler oder Freenas würdest du an meiner Stelle favorisieren ?
Wie willst du "normal" auf die Daten zugreifen? Samba (Windows Freigabe), Netatalk (Apple Freigabe), FTP, SFTP, iSCSI …?
 

Bernd42

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Sep 30, 2011
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Hiho
Also USB 3.0 wäre interessant weil die Geschwindigkeiten sofern man nur ein Gerät pro Port betreibt so hoch sind das man sich den einen oder anderen teuren Sata3 Controller sparen kann.
Gibt es eine Grenze bei dem die Regel 1 GB Speicher pro TB Festplatte nicht mehr so sehr greift ?
Das Board unterstützt leider nur 8 GB ist halt schon was älter. Und die 8 GB sind auch verbaut.

@Teddie

Die Kapazitätserweiterung eines bestehenden Raid 5 läuft soweit ich weis bei Openfiler via GUI sofern das richtige Dateisystem benutzt wird. Leider findet sich extrem wenig über diese Sachen im Netz. Es scheint das man beide einmal installieren muss um sich die GUI anzuschauen.

"Wie willst du "normal" auf die Daten zugreifen? Samba (Windows Freigabe), Netatalk (Apple Freigabe), FTP, SFTP, iSCSI …? "
Also der Normalfall wird die Windows Freigabe sein. ISCSI zum spielen, wird dann aber eine separate SSD sein. Apple kommt mir nicht ins Haus... nachher behaupten die noch sie hätten meine Kinder erfunden. ...

"Nein, ich nutze FreeNAS nicht mehr aber ich habe ein Helfersyndrom"

Das sind mir die liebsten :) sollte die Wahl jedoch auf einen Openfiler fallen denke ich müssen wir uns eine andere Platform suchen.
 

Teddie

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Feb 26, 2012
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Bernd42 said:
Also USB 3.0 wäre interessant weil die Geschwindigkeiten sofern man nur ein Gerät pro Port betreibt so hoch sind das man sich den einen oder anderen teuren Sata3 Controller sparen kann.

Ein USB 3.0-Controller braucht eine PCIe-2.0-Lane bzw. zwei PCIe-1.0-Lanes um die angegebene Performance erreichen zu können.
Also brauchst du auf jeden Fall ein passenden Controller zum Mainboard.
Bei SATA-Controllern, egal ob 2.0 oder 3.0 hast du mehr Auswahl und vor allem mehr Ports, ggf. RAID in Hardware usw.

Kaum eine Festplatte schafft es auf die volle Leistung von 5 bzw. 6 GBit/s außer absolute High-End-SSD's.

// Auf meinem System ist USB 3.0 ein absolutes Leistungsvernichtungssystem - fisst ca. 20 - 30%, das schafft nicht mal mein Software-RAID5 unter vollast.

Bernd42 said:
Gibt es eine Grenze bei dem die Regel 1 GB Speicher pro TB Festplatte nicht mehr so sehr greift ?

Nein, man geht außerdem davon aus, dass die Anzahl der Benutzer und / bzw. der benötigte Durchsatz / allgemeine Datenträgerauslastung steigt.

Spielen, SSD? Minecraft? :)
 
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