Kaufberatung - Hardware sinnvoll?

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OberstStufe

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Jan 24, 2017
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Hallo liebes FreeNAS-Forum,
ich bin schon seit einiger Zeit ein "Stillerbeobachter" des Forums, habe mich aber bisher noch nicht getraut, mir die geeignete Hardware für ein eigenes System anzuschaffen. Um es vorwegzunehmen, ich habe mit der Informatik so gut wie nichts am Hut (beruflich, wie auch privat). Also entschuldigt, falls ich mir falsche Informationen angeeignet habe und verbessert mich bitte, sollte ich auf irgendeine Weise falsch liegen. Speziell dieses Thema hat mich aber sehr fasziniert, daher war ich mal nicht so faul und habe mich etwas schlau gemacht.
Bis jetzt habe ich mir einige Tutorials/How to's angesehen, z.B. die nette Präsentation "ZFS Storage Design and other FreeNAS information" von Cyberjock. Trotzdem fühle ich mich in diesem Bereich noch unsicher und bitte um eure Unterstützung/Tipps.

So.. um endlich zum Thema zu kommen..

Folgende Hardware wollte ich mir für mein zukünftiges NAS zulegen:
- Mainboard: Supermicro X11SAE-M retail/Supermicro X11SSM-F retail
- CPU: Intel Core i3-6320 (2x 3.90GHz) oder Intel Xeon E3-1220/1225/1240 v5, (je ~ 4x 3.0GHz bis 4x 3,5GHz)
- RAM: Samsung DIMM 16GB, DDR4-2133, CL15-15-15, ECC
- PSU: Seasonic G-Series G-450
- OS-Festplatte: Samsung 840 Pro 128 GB
- Datenfestplatte: 3x WD Red 3 TB (Raid-5 sinnvoll?)
- Gehäuse: Fractal Design Node 804 mit Sichtfenster​

Ist- und Soll-Zustand
-
Gehäuse, OS-Festplatte sowie Datenfestplatten wurden bereits durch einen Mitbewohner "gesponsert"
- Verfügbares Restkapital: ~ 650,00 € (wenn möglich nicht mehr, noch besser wäre es natürlich, wenn die Kosten geringer ausfallen)
- Zur Zeit wohne ich in einer WG, d.h. es sollen in Zukunft ca. 3 Leute auf das NAS zugreifen (Switch mit Gigabit-Port ist vorhanden)
- Das NAS soll ausschließlich als "Datengrab" dienen

Fragen meinerseits
- Zu welchem Mainboard und zu welcher CPU würdet Ihr tendieren, in Bezug auf den Ist- und Soll-Zustand oder habt Ihr sogar einen besseren Vorschlag?
-> die Frage stelle ich aus dem Grund, da es sich bei dem Supermicro X11SAE-M wohl um ein Desktop-Mainboard handelt (laut Kürzel) und in einem anderen Thread bereits diskutiert wurde, ob sich dieses überhaupt eignet (leider bin ich aus den Antworten nicht ganz schlau gewurden https://forums.freenas.org/index.php?threads/1st-freenas-build.44759/)
X11 = 11th generation Xeon (Skylake, E3-1200 v5)
S = Single (Number of CPUs Supported)
A = Workstation (Chipset/Type)
E = SATA only (Controllers and Other Options)
M = uATX (Controllers and Other Options)​
- Wäre ein Xenon-Prozessor bereits überdimensioniert bzw. ist ein i3 mit der Power völlig ausreichend, für die angegebenen Verhältnisse?
- PSU geeignet oder für zukünftig neue Platten (max. 2-3 Platten mehr) unterdimensioniert? Ich habe mich diesbezüglich am folgenden Thread orientiert https://forums.freenas.org/index.php?threads/proper-power-supply-sizing-guidance.38811/
- Ist der RAM tatsächlich kompatibel oder habe ich mich vertan?
- Ist ein "RAID-5" die vernünftigste Lösung in diesem Fall? Wenn ich das mal so nennen darf in Bezug auf FreeNAS, die Informationen habe ich von wikipedia (https://de.wikipedia.org/wiki/RAID)

Über eure Hilfe, sowie Tipps und Hinweise würde ich mich sehr freuen, also schon mal Danke an all die fleißigen Helfer! Bitte entschuldigt diesen "unnötigen" Thread, aber ich habe mich nicht getraut die Hardware zu bestellen, ohne mir vorher eure Meinung einzuholen..

Freundliche Grüße OberstStufe
 

StevieB

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Jan 3, 2017
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Kurzes Statement meinerseits:
Die Hardware sollte sich immer am Einsatzzweck orientieren. Falls Du Dein System "nur" als Datengrab verwenden möchtest, finde ich Deinen Vorschlag völlig oversized.
Im Einzelnen:
- Mainboard: Supermicro X11SAE-M retail/Supermicro X11SSM-F retail
X11SAE-M vs. X11SSM-F.
Das X11SAE-M ist eher ein Workstation Motherboard (Audio, unterstützt NON-ECC-Memory und hat kein Remote-Management IPMI) das X11SSM-F ein Server-Board. Beide unterstützen Sockel 1151.
- CPU: Intel Core i3-6320 (2x 3.90GHz) oder Intel Xeon E3-1220/1225/1240 v5, (je ~ 4x 3.0GHz bis 4x 3,5GHz)
Nach Anforderung "Datengrab" würde ein Pentium G4400 völlig reichen ca. 60 €.
- RAM: Samsung DIMM 16GB, DDR4-2133, CL15-15-15, ECC
Speicher müsste passen.
- PSU: Seasonic G-Series G-450
Aus meiner Sicht ebenso -auch mit Ausbau auf 6 HDDs- zu hoch. Würde eher auf 300W gehen.
- OS-Festplatte: Samsung 840 Pro 128 GB
Da scheiden sich ja auch die Geister. Ich benutze zwei USB-Sticks als Boot-Medium (in Mirror).
Kosten unter 30 Euro.
- Datenfestplatte: 3x WD Red 3 TB (Raid-5 sinnvoll?)
Die HDDs sind der "Standard". Raid-5 bzw. RaidZ-1 ist OK. Nur eine HDD als "Verschnitt".
- Gehäuse: Fractal Design Node 804 mit Sichtfenster
Ordentlich.

Regards
 

MrToddsFriends

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Jan 12, 2015
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Kleine Ergänzungen meinerseits:

Nimm ein Supermicro Serverboard. Du wirst Dich fragen wie Du bisher ohne IPMI ausgekommen bist, wenn Du es schätzen gelernt hast.

RAIDZ1 --- Kapazität einer Platte pro vdev für Parität: Bei "großen" Platten (> 1TB) ist die Gefahr, dass nach dem Defekt einer Platte während des Resilverns eine zweite Platte kaputt geht, nicht zu vernachlässigen (längere Dauerlast auf allen verbleibenden Platten). Wenn es Dich nicht stört, in so einem Fall die Daten aus einem Backup zurückzuspielen, ist RAIDZ1 o.k. Wenn Ausfallsicherheit ein Thema ist, ist RAIDZ2 von Vorteil.
Zu RAID5, RAID6, RAIDZ1, RAIDZ2, RAIDZ3, ...
https://forums.freenas.org/index.php?threads/terminology-and-abbreviations-primer.28174/
 

OberstStufe

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Jan 24, 2017
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Erstmal vielen Dank für euer Feedback!
Ich muss zugeben, dass ich noch nicht viele Funktionen/Dienste kenne, geschweige denn verstehe. Daher sehe ich erstmal nur ein einfaches Daten-NAS. In hoffentlich naher Zukunft würde ich aber gerne weitere Dienste nutzen, sollte es sich anbieten.

Ansonsten beherzige ich gerne den Tipp und gehe bei der CPU einen Gang runter, sprich es wird der Pentium G4400. Die PSU wird dann ein Seasonic G-Series G-360.

Beim Mainboard wird sich auch etwas ändern. IPMI war mir kein Begriff, nachdem ich auch diese Wissenslücke gefüllt habe, wird es ein Supermicro X11SSM-F oder ein Supermicro X11SSL-F.

Neue Zusammenstellung
- Mainboard:
Supermicro X11SSM-F oder X11SSL-F
- CPU: Intel Pentium G4400 (2x 3.30GHz)
- RAM: Samsung DIMM 16GB, DDR4-2133, CL15-15-15, ECC
- PSU: Seasonic G-Series G-360
- OS-Festplatte: Samsung 840 Pro 128 GB
- Datenfestplatte: 3x WD Red 3 TB
- Gehäuse: Fractal Design Node 804 mit Sichtfenster
 

MrToddsFriends

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Jan 12, 2015
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Überdenke die Wahl Deines Netzteils nochmal. Laut "Proper Power Supply Sizing Guidance" Abschnitt TL; DR bist Du bei einem Sockel 1151 System, also eher in Fall 2) als in Fall 1). Kombiniert mit einem Gehäuse für max. 8 3,5" HDDs und einem Board mit 8 SATA-Anschlüssen (wenn die Wahl auf das X11SSM-F fällt) wirkt das G-360 doch sehr knapp dimensioniert.
 

OberstStufe

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Jan 24, 2017
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Entschuldigung für die späte Rückmeldung, es wird nun schlussendlich folgende Hardware:
- Mainboard: Supermicro X11SSM-F
- CPU: Intel Pentium G4400 (2x 3.30GHz)
- RAM: Samsung DIMM 16GB, DDR4-2133, CL15-15-15, ECC
- PSU: Seasonic G-Series G-450
- OS-Festplatte: Samsung 840 Pro 128 GB
- Datenfestplatte: 3x WD Red 3 TB
- Gehäuse: Fractal Design Node 804 mit Sichtfenster

Vielen Dank für eure Unterstützung!
 

hok

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Hallo,

zu der CPU habe ich eine Frage: i3 vs. Pentium G4400 - was ist ausreichend für folgenden Zweck:

NAS mit 6x3TB im RaidZ2
Nur ein bis zwei Nutzer
Verschlüsselung (!)
Produktivbetrieb mit einem Bildarchiv (die Datenbanken sind allerdings Lokal auf SSDs)

Also es ist nicht nur ein reines Datengrab, aber keine Plex-Geschichten etc.
Sparsamer Verbrauch wäre wünschenswert, da er 24/7 läuft.
Welcher der Prozessoren ist da ausreichend?

Beste Grüße
hok
 

StevieB

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Jan 3, 2017
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Welchen i3 möchtest Du mit dem Pentium G4400 vergleichen? Nehme jetzt den i3-6100 zum Vergleich.
Soweit ich den Datenblättern entnehmen kann, unterscheiden sich die Prozessoren inhaltlich nicht besonders.
Die CPUs (Skylakes 14NM-Fertigung) unterscheiden sich stromtechnisch, feature-technisch (AES,ECC,VtD) als auch performance-mäßig nicht besonders. I3 haben Hyperthreading aber kosten deutlich mehr. GuckstDu: http://ark.intel.com/compare/90729,88179
https://geizhals.de/?cat=cpu1151&xf=3362_2015~590_boxed~596_Skylake~5_AES-NI

Gefühlt bin ich beim Pentium G4400. Falls der wirklich nicht ausreichen sollte - was ich nicht glaube- ist nicht viel fehlinvestiert.
 
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Die SSD für das OS finde ich nicht sinnvoll. FreeNAS ist dafür ausgelegt um von einem (oder besser 2 redundanten) USB Stick zu starten. Das Boot-Volume braucht 8GB, da ist eine 120 GB SSD totaler overkill. Hinzukommt, dass sie nicht redundant ist und einen Anschluss für eine Festplatte "verschwendet".
Ein Geschwindigkeitsvorteil ist nicht zu erwarten, da FreeNAS nach dem Booten sowieso aus den RAM läuft.
 

hok

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Gefühlt bin ich beim Pentium G4400. Falls der wirklich nicht ausreichen sollte - was ich nicht glaube- ist nicht viel fehlinvestiert.

Danke dir, das hilft mir schon etwas was den Typ/Leistung betrifft! Da denke ich, sollte ein G4400 genügen. Aber ich bin immer noch unentschlossen, was den Stromverbrauch betrifft. Ich beziehe jetzt sogar den Atom C2750 mit ein. Sind denn die Wattangaben der Prozessoren direkt auf ihren Verbrauch hin zu interpretieren? (Atom C2750 20W vs. G4400 54W)
Bei mir läuft ein Atom C2550 (14W) mit 7 WD-Red und einer 2,5" und zieht durchschnittlich 53 Watt im idl. Ein älterer Server (den ich ersetzen möchte) mit einem Athlon liegt da schon bei 83 W. Ich will eigentlich nicht mehr über 60 W hinauskommen. Ein Unterschied von 25 W macht ja schon rund 65 EUR Stromkosten im Jahr aus, da könnte sich eine teurere CPU schon rechnen. Oder?

h.
 

StevieB

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Woher stammen die Wattangaben? Falls das die TDPs sein sollten, glaube ich, dass Du da etwas fehlinterpretierst. Der durchschnittliche Strom-Verbrauch ist ja eine Wissenschaft für sich. Moderne Skylake CPUs schalten ja entsprechend schnell in einen Energiesparmodus, der vergleichsweise gleich ist. Somit kann sich der Kauf einer teureren, vermutlich stromsparenderen CPU leider doch nicht rechnen.
 

hok

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Ja, ich habe die TDPs genommen. Die Angaben, was die Server real ziehen habe ich aber gemessen. Hm. Ok. Wenn ich dich richtig verstehe, nehmen sich die 3 erwähnten Prozessoren - was den idle-Zustand betrifft - letztlich nicht soviel.
Das macht es mir nicht leichter, weil sich das dann zu anderen Faktoren verschiebt. Dummerweise ist die teuerste Variante (AsRock C2750C4I) mir die liebste: Der Formfaktor gestattet mir das Silverstone DS380 zu verwenden (was auch das teuerste ist). Bestellt hatte ich schon das Supermicro X11SSM-F. Habe aber erschrocken festgestellt, daß es nicht ins Gehäuse passt (ich nahm an, daß Micro kleiner als Mini ist, das war ein Irrtum vom Sprachgefühl heraus, ich hätte mal die Specs betrachten sollen). Schwierig. Aber dank dir, für die Aufklärung den Stromverbrauch betreffend.

h.
 

MrToddsFriends

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Bei diesem Board muss man ein Auge darauf haben, dass es nicht nach relativ kurzer Zeit einen Defekt erleidet (hab' das selber nicht wirklich verfolgt)

Danke für den Hinweis! Allerdings habe ich das (notgedrungenerweise) verfolgt. Mein C2550D4I war vor 2 Wochen davon betroffen... Natürlich kann man mich jetzt für schmerzbefreit halten, mir dann nochmal so ein Board zu beschaffen wollen. Aber: trotz abgelaufener Garantie (Bei mir ist es nach 26 Monaten ausgefallen) hat mir AsRock sofort eine RMA geschickt. Sie erkennen den Fehler an - und es gibt wohl mittlerweile auch ein Bugfix. Ansonsten bin ich mit dem Board, auch in Verbindung mit dem Gehäuse DS380, sehr zufrieden - bis es eben vor 2 Wochen nicht mehr ansprechbar war...
 

MrToddsFriends

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Es scheint als wäre nur das B0 Stepping betroffen. Wie finde ich heraus, ob mein Atom ein B0 ist?

Den Ausgaben von dmesg und cpuid kann ich's bei meinem A1SAi-2750F nicht auf Anhieb entnehmen. Ich würde als nächstes im BIOS-Setup nachsehen.
 

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Dauert also noch bis man diese Boards wieder kaufen kann...
 
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