Bevor ich FREENAS einsetze habe ich ein paar Fragen ?

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Lehmeier

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Apr 21, 2018
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Hallo!

Ich bin am überlegen ob ich einen NAS mit FreeNas aufsetzen soll.

Daher habe ich einige Fragen:


Sollte ich das OS auf einen USB-Stick, SSD oder einer Festplatte installieren und wie groß sollte der Datenträger sein ? Sollte man das System spiegeln oder reicht ein Datenträger ?

Brauche ich ein Array oder reicht ein PC?

Kann FreeNas auch Raid 6 ?

Gibt es eine Datenwiederherstellung wenn eine oder mehrere Platten defekt sind ?

Kann ich alles über die grafische Oberfläche verwalten und ändern ?

Ist die Oberfläche durchgehend auf Deutsch?

Gibt es die Webseite von FreeNas auch auf Deutsch?

Kann ich die Platten beliebig und ohne Probleme erweitern, z.B. wenn der Platz nicht mehr reicht ?

Wie funktioniert der Austausch von defekten / zu kleinen Festplatten? Muß ich dafür den Rechner runterfahren oder kann ich es per Hotswap machen ?

Gibt es Benachrichtigungen bei Defekten ( z.B. per Mail ) ?

Kann ich es ganz oder teilweise ( z.B. bestimmte Ordner ) als Cloud verwenden ?

Welche Filesysteme kann ich verwenden ?

Wieviel RAM wird benötigt damit es einwandfrei läuft ?

Klappt die Aktualisierung automatisch oder gibt es Probleme damit ?

Wie oft wird aktualisiert ?

Welche Komponenten kann ich ohne Probleme austauschen ?


Gibt es noch etwas wissen- / bedenkenswertes das ich vergessen habe ?


MfG R.Lehmeier
 

MrToddsFriends

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Jan 12, 2015
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Viele Deiner Fragen werden im FreeNAS Handbuch beantwortet. Sowohl das Handbuch, alle Anleitungen hier im Forum als auch die FreeNAS Website existieren ausschließlich in englischer Sprache. Im Gegensatz zur GUI, die wahlweise auch in einer deutschen Übersetzung verwendet werden kann. Wen Du Dich damit unbehaglich fühlst, ist FreeNAS möglicherweise nicht das richtige Produkt für Dich.

FreeNAS Handbuch: https://doc.freenas.org/11/freenas.html

Anleitungen hier im Forum (Auswahl):
- Angepinnte Threads im New to FreeNAS? Unterforum (insbesondere die ersten zwei)
- Die Resources Section im Forum

Nach ein wenig Lektüre (falls die Englischkenntnisse es erlauben) kannst Du Dich mit dann hoffentlich wenigeren und spezifischeren Fragen gerne nochmal melden.

Vorweg vielleicht:
FreeNAS verwendet ausschließlich das Dateisystem ZFS für die Volumes. Siehe auch Abschnitt ZFS Primer im Handbuch. Unter ZFS gibt es kein kein Raid6, stattdessen RaidZ2. Nebenei auch RaidZ3 mit drei Platten Redundanz. Für ZFS gibt es keine frei verfügbaren Datenrettungstools. Von daher also immer für genug Redundanz und Backups sorgen.

Zum Einstieg auch wichtig: Hardware-Mindestanforderungen und -Empfehlungen:
- https://doc.freenas.org/11/intro.html#hardware-recommendations
- https://forums.freenas.org/index.php?resources/hardware-recommendations-guide.12/
- http://www.freenas.org/hardware-requirements/

Darüber wie oft aktualisiert wird kannst Du Dir hier ein Bild machen (-RELEASE und -Ux Versionen sind für den normalen Gebrauch gedacht):
https://download.freenas.org/11/
 

Lehmeier

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Apr 21, 2018
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Viele Deiner Fragen werden im FreeNAS Handbuch beantwortet. Sowohl das Handbuch, alle Anleitungen hier im Forum als auch die FreeNAS Website existieren ausschließlich in englischer Sprache. Im Gegensatz zur GUI, die wahlweise auch in einer deutschen Übersetzung verwendet werden kann. Wen Du Dich damit unbehaglich fühlst, ist FreeNAS möglicherweise nicht das richtige Produkt für Dich.

Die Frage ist nicht ob ich mich damit unwohl fühle, sondern ob ich eine Alternative habe.
Da meine Finazen im Moment auch angespannt sind, ist eine vorgefertigte Lösung, wie die Synology 1815+, leider ausser Reichweite.

...

Vorweg vielleicht:
FreeNAS verwendet ausschließlich das Dateisystem ZFS für die Volumes. Siehe auch Abschnitt ZFS Primer im Handbuch. Unter ZFS gibt es kein kein Raid6, stattdessen RaidZ2. Nebenei auch RaidZ3 mit drei Platten Redundanz. Für ZFS gibt es keine frei verfügbaren Datenrettungstools. Von daher also immer für genug Redundanz und Backups sorgen.

Was heißt es gibt keine frei verfügbaren Datenrettungstools?
Heißt das das es keine gibt oder das ZFS ein propietäres System ist und daher die Datenrettungstools unter Verschluß gehalten verden, und was tut man dann im Notfall?

...

Darüber wie oft aktualisiert wird kannst Du Dir hier ein Bild machen (-RELEASE und -Ux Versionen sind für den normalen Gebrauch gedacht):
https://download.freenas.org/11/

Danke für die schnelle Antwort aber das Problem liegt im Englischen.
Das ist bei mir nicht besonders ausgeprägt, daher bin ich auch in einem deutschen Forum und nicht im Englischen.
 

MrToddsFriends

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Was heißt es gibt keine frei verfügbaren Datenrettungstools?
Heißt das das es keine gibt oder das ZFS ein propietäres System ist und daher die Datenrettungstools unter Verschluß gehalten verden, und was tut man dann im Notfall?

Genauer gesagt geht es um OpenZFS (https://de.wikipedia.org/wiki/ZFS_(Dateisystem), http://open-zfs.org/wiki/Main_Page) und das ist keineswegs proprietär, allerdings vom Aufbau her recht komplex. Es gibt keine frei verfügbaren Datenrettungstools, da die Quelltexte von OpenZFS keine solchen beinhalten und bisher noch niemand solche Tools unter einer geeigneten Lizenz veröffentlicht hat. Es gibt sehr wohl Datenrettungsfirmen, die über eigene/proprietäre Tools verfügen.

Bei sorgsamem Umgang (Redundanz und vor allem Backups) ist das aber kein Problem. Weder für die Nutzer von FreeNAS noch für die Nutzer der kommerzielle vertriebenen Variante davon (TrueNAS).

Danke für die schnelle Antwort aber das Problem liegt im Englischen.
Das ist bei mir nicht besonders ausgeprägt, daher bin ich auch in einem deutschen Forum und nicht im Englischen.

Das deutsche Unterforum hat durchaus seine Berechtigung. Eigene Fragen in einer Fremdsprache gut formulieren und diskutieren zu können ist nochmal eine andere Hausnummer als das Handbuch und vergleichbare Info lesen zu können.
 

Lehmeier

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Apr 21, 2018
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Genauer gesagt geht es um OpenZFS (https://de.wikipedia.org/wiki/ZFS_(Dateisystem), http://open-zfs.org/wiki/Main_Page) und das ist keineswegs proprietär, allerdings vom Aufbau her recht komplex. Es gibt keine frei verfügbaren Datenrettungstools, da die Quelltexte von OpenZFS keine solchen beinhalten und bisher noch niemand solche Tools unter einer geeigneten Lizenz veröffentlicht hat. Es gibt sehr wohl Datenrettungsfirmen, die über eigene/proprietäre Tools verfügen.

Das ist sehr schade, dann können Schwierigkeiten ja schnell sehr teuer werden.

Bei sorgsamem Umgang (Redundanz und vor allem Backups) ist das aber kein Problem. Weder für die Nutzer von FreeNAS noch für die Nutzer der kommerzielle vertriebenen Variante davon (TrueNAS).

Redunananz von 2 oder 3 Platten ist ja O.K., wobei ich mich immer Frage wie man von einer Datenmegne >20 TB Backups anlegen soll.

Das deutsche Unterforum hat durchaus seine Berechtigung. Eigene Fragen in einer Fremdsprache gut formulieren und diskutieren zu können ist nochmal eine andere Hausnummer als das Handbuch und vergleichbare Info lesen zu können.

Für mich ist beides eine Last.
 

MrToddsFriends

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Redunananz von 2 oder 3 Platten ist ja O.K., wobei ich mich immer Frage wie man von einer Datenmegne >20 TB Backups anlegen soll.

Je nachdem in welcher Umgebung (privat oder geschäftlich) sieht die Antwort auf die Frage, welche dieser vielen Terabytes wirklich wichtig sind, vermutlich unterschiedlich aus. Von der Menge der wirklich wichtigen Daten ausgehend (sowie dem gewünschten Grad der Automatisierung), kann man sich eine Backup-Strategie überlegen. Sei es eine Cloud-Lösung, ein zweites NAS, externe Festplatten oder was auch immer.
 

John Doe

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Die Frage ist nicht ob ich mich damit unwohl fühle, sondern ob ich eine Alternative habe.
Da meine Finazen im Moment auch angespannt sind, ist eine vorgefertigte Lösung, wie die Synology 1815+, leider ausser Reichweite.

Freenas ist in meinen augen eher enterprise. sprich hochwertige komponenten sind fast ein muss. Wenn der energieverbrauch keine rolle spielt, kannst du mit alter gebrauchter hardware recht potente sachen basteln. möchtest du aber neu kaufen, solltest du dich evtl. doch besser bei synology und konsorten umsehen.

einfach mal ein rechenbeispiel:
CPU G4xx 50€
Mobo 150€
netzteil 100€
ram 200€
2x ssd 50€

der build ist in meinen augen einstiegslevel bei 8 HDDs a 3tb (als referenz zu dem synology 1815+)
synology ~700€
eigenbau neu: ~550€

wenn du die kiste ausserhalb deines lans erreichen möchtest, würde ich eher zum synology greifen, da sicherheitseinstellungen, dyndns etc. von synology verwaltet werden. bei freenas muss du dich um alles selbst kümmern.

bei 150€ preis differenz ist es mehr eine frage, wie viel bock habe ich, mich um die konfiguration zu kümmern vs. wie performant soll die ganze geschichte laufen.


*meine persönliche meinung (auch zu den preisen) kann natürlich von anderen meinungen abweichen
 

Lehmeier

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Apr 21, 2018
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Je nachdem in welcher Umgebung (privat oder geschäftlich) sieht die Antwort auf die Frage, welche dieser vielen Terabytes wirklich wichtig sind, vermutlich unterschiedlich aus. Von der Menge der wirklich wichtigen Daten ausgehend (sowie dem gewünschten Grad der Automatisierung), kann man sich eine Backup-Strategie überlegen. Sei es eine Cloud-Lösung, ein zweites NAS, externe Festplatten oder was auch immer.

Es sollte im privaten Umfeld laufen und dann Music, DVD´s sowie die Daten von den Rechnern hier zuhause, aufnehmen .

Einer Cloudlösung würde ich nur vertrauen wenn sie bei mir stehen würde.
Bei der Größe würde es sicherlich nicht leicht sein eine Backuplösung zu finden die man im privaten Rahemn betreiben kann.
 

MrToddsFriends

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Es sollte im privaten Umfeld laufen und dann Music, DVD´s sowie die Daten von den Rechnern hier zuhause, aufnehmen .

Einer Cloudlösung würde ich nur vertrauen wenn sie bei mir stehen würde.
Bei der Größe würde es sicherlich nicht leicht sein eine Backuplösung zu finden die man im privaten Rahemn betreiben kann.

Welche Backuplösung für welche Art von Daten die Richtige ist, ist natürlich nicht davon abhängig, ob das primäre NAS unter FreeNAS läuft oder unter Synology DSM (oder was auch immer). Das ist vielmehr eine generelle Frage.

Auf weiter oben angesprochene Datenrettungssoftware würde ich --- anstelle eines Backups --- in keiner Weise vertrauen. Zu oft kommt dabei einfach nur ein riesiger Wust an unbrauchbaren Datenbrocken heraus, natürlich in Abhängigkeit vom zuvor eingetretenen Schaden.

Aus Deiner Aufzählung würde ich auf jeden Fall versuchen, zu unterscheiden zwischen unwiederbringlichen privaten Daten und irgendwelchen Medienfiles, bei denen es höchstens ein wenig schade wäre, selbige zu verlieren.

Bei mir war mittelfristig ein zweites NAS für die unwiederbringlichen Daten geplant, dazu wird es allerdings aufgrund meines gesundheitlichen Zustands nicht mehr kommen.
 

emk2203

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Es gibt keine frei verfügbaren Datenrettungstools, da die Quelltexte von OpenZFS keine solchen beinhalten und bisher noch niemand solche Tools unter einer geeigneten Lizenz veröffentlicht hat. Es gibt sehr wohl Datenrettungsfirmen, die über eigene/proprietäre Tools verfügen.

Das ist so unnötig einschüchternd. Ja, es gibt keine externen, frei verfügbaren Tools. Es gibt aber durchaus innerhalb von zfs sehr brauchbare Rettungsmöglichkeiten.

EDIT: Alles das funktioniert aber nur, wenn die Platten noch am Leben sind. Wenn man sich ungeschickterweise einen Pool aufgebaut hat, bei dem einzelne vdevs keine Redundanz haben, sind die Daten natürlich futsch, wenn diese vdevs bzw. dessen Festplatten das Zeitliche segnen. Vergleichbar mit einem RAID0, bei dem eine Platte zerstört ist. Daten, die fehlen, kann natürlich keiner mehr wiederherstellen. Auch keine Datenrettungsfirma mit externen Tools, egal, welches Dateisystem benutzt wurde.

Hier mal ein Ausschnitt der Möglichkeiten:

────────────────────────

PEBKAC (Problem zwischen Tastatur und Computer = Bedienerfehler):

Wenn man den Pool versehentlich mit zpool destroy <pool> kaputtgemacht hat: restoring data after zfs destroy. Hier gibt es auch noch weitere Literaturhinweise.

────────────────────────

Bei Problemen wegen defekten Controllern, kaputtem RAM etc.:

Als erstes kann man den Pool mit der Option -F versuchen zu importieren. Das ist die erste Stufe einer möglichen Reparatur. Damit werden die letzten fehlerhaften Transaktionen rückgängig gemacht. Bis zu 3 Stück in der offiziellen Variante. Für die Hardcoreversion den Schalter -X benutzen. Damit kann man beliebig viele (?) Transaktionen rückgängig machen - ich habe damit einen Pool beim Importieren ein paar Tage rödeln lassen. Danach war aber alles wieder hergestellt (ca. 20 TB) - ich konnte keine problematischen Dateien oder fehlende Daten ausfindig machen.

Danach kommt dann der Befehl zpool clear, um den Fehlerzähler zurückzusetzen.

Aus der Dokumentation:

Initiates recovery mode for an unopenable pool. Attempts to discard the last few transactions in the pool to return it to an openable state. Not all damaged pools can be recovered by using this option. If successful, the data from the discarded transactions is irretrievably lost.

────────────────────────

Weitere Möglichkeit:

zpool import hat eine verborgene -T option, mit der man die Transaktion auswählen kann, die man wieder herstellen will. Mit zdb -ul <vdev> kann man sich die verfügbaren Transaktionen ansehen.

Damit bekommt man eine Überblock-Liste mit den entsprechenden Transaktions-IDs. Jetzt kann man die höchste (das ist nicht die letzte) nehmen und den Pool mit zpool import -N -o readonly=on -f -R /pool -F -T <transaction_id> <pool> importieren.

────────────────────────

Allgemeine Strategie für zfs recovery:

  1. Den zdb Befehl benutzen, um eine Transaktionsgruppe TXG zu identifizieren, bei der die Datenstruktur intakt ist.
  2. Recovery mode auswählen durch kldload zfs mit "vfs.zfs.recover=1" gesetzt in /boot/loader.conf
  3. Pool mit der oben erwähnten -T Option importieren, die auf eine brauchbare TXG verweist, die man mit Hilfe von zdb gefunden hat.
Die zdb Kommandos dafür sind:

Code:
# zdb -AAA -L -t <TXG> -bcdmu <POOL>


Beide Optionen -AAA und -L verringern den Umfang der Konsistenzprüfung, die durchgeführt wird.

Ein Pool (bei der entsprechenden Transaktionsgruppe TXG), der diese Optionen für den erfolgreichen Aufruf von zdb braucht, ist beschädigt, aber sollte den Zugriff und die Wiederherstellung von allen oder zumindest der meisten Dateien erlauben.
Den Pool unbedingt nur read-only importieren, sonst sind die Daten wahrscheinlich futsch!

Eine Liste von TXGs zum Ausprobieren kann man mit zdb -hh <pool> bekommen.

Eventuell muss man noch -e zu der Liste der zdb Optionen hinzufügen, weil der Pool exportiert / nicht gemountet ist.

────────────────────────

Das sind unterm Strich ganz schön viele Möglichkeiten, für die man noch nicht mal externe Programme braucht.

Meine eigene Erfahrung (siehe auch oben): Ich habe mit der undokumentierten Option -X bei zpool import -F <pool> ein Rollback gemacht, was mehrere Tage dauerte. Danach war der Pool aber wieder tip top.

Also, auch bei zfs gibt es genügend Möglichkeiten zum Datenretten.
 
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MrToddsFriends

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Das ist so unnötig einschüchternd. Ja, es gibt keine externen, frei verfügbaren Tools. Es gibt aber durchaus innerhalb von zfs sehr brauchbare Rettungsmöglichkeiten.

Danke für Dein Posting mit sicher nützlichen Hinweisen. Meine Aussage stützt sich auf die Slideshow von cyberjock, auf die hier im Forum extrem oft verwiesen wird. Er schreibt darin:

"Failure of a VDev in a zpool will cause the zpool to fail. This means all data in the zpool is lost. There is no chance of recovering data from the remaining VDevs and there are no recovery tools for ZFS."

Dieser Hinweis ist ganz und gar nicht unberechtigt. Ich habe beim Mitlesen hier im Forum einige Fälle mitbekommen, bei denen sich nichts mehr retten ließ. Sich auf etwaige Rettungsmöglichkeiten zu verlassen und deswegen auf ein Backup zu verzichten halte ich nicht für eine geeignete Strategie.
 

emk2203

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Ich sage ja nicht, dass du unrecht hast. Aber die Aussage: "Bei zfs ist keine Datenrettung möglich" ist halt auch nicht zutreffend. Ich finde das wichtig, gerade bei Neulingen darauf hinzuweisen.

Cyberjock weist mit Recht darauf hin, dass ein Pool ohne Redundanz unwiderbringlich verloren ist, wenn die Hardware nicht mehr ansprechbar ist. Das stimmt, ist aber was anderes. Wenn der Pool weg ist, kann man natürlich auch keine Rettungsaktionen mehr damit versuchen. Das gilt aber für jedes Dateisystem.

Der Pool setzt sich ja aus den einzelnen vdevs zusammen, die jede für sich die gewünschte Redundanz aufweisen müssen. Die Daten werden dann in stripes auf die vdevs verteilt, so dass beim Ausfall eines einzelnen vdevs zwingend Daten verloren gegangen sind. Der Pool ist also nur so redundant wie die schwächste vdev darin.

Wenn die Daten noch irgendwo sind (also nicht komplett abgeraucht), kann man durchaus sogar einzelne Dateien herauskitzeln. Aber eben nicht, wenn man sich durch ungeschickte vdev-Architektur einen Pool ohne Redundanz gebaut hat.

Ich habe diesen wichtigen Hinweis jetzt auch in den Post von mir eingebaut.

Theoretisch soll man zwar immer ein Backup haben, aber es ist gerade für Heimanwender interessant, auch reparieren zu können, wenn der Pool mit 20 TB Mediendaten ein Problem hat. Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, dass viele in dieser Situation ein Backup machen oder auch nur ein Backup machen können.
 
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Lehmeier

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Apr 21, 2018
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...

Theoretisch soll man zwar immer ein Backup haben, aber es ist gerade für Heimanwender interessant, auch reparieren zu können, wenn der Pool mit 20 TB Mediendaten ein Problem hat. Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, dass viele in dieser Situation ein Backup machen oder auch nur ein Backup machen können.

Es ist ja auch ein Kostenfaktor wenn man ein Backup macht, trotz aller Notwendigkeit.
Denn dafür braucht man eine Möglichkeit die gesamte Datenmege zu archivieren. Und das kostet Geld das der Privatmann meistens nicht über hat oder nur schwer aufbringen kann.
 
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