... Disks scheinen immer als Pool eingebunden zu werden. Und wenn der fehlt? Dann dürfte doch alles klemmen, oder?
Da nun scheinbar von den "alten Hasen" keiner antworten will, versuche ich es als mal als "Neubekehrter" und nein, wenn man es richtig macht, klemmt da gar nichts.
Und ja, Platten werden immer als Pools (im Grunde genommen als VDEV mit beinhalter/en Platte/en im Pool) eingebunden, ZFS kann es nicht anders und das macht in Deinem Fall auch nichts.
Erzeuge einfach im GUI einen Pool mit einem VDEV mit einer Platte (geht mit "Force") und schon hast du deinen Backup-Pool. Mittels Replikation kannst du dann Deine zu sichernden Datensätze problemlos auf Dein Backup-Pool übertragen, wobei es sehr hilfreich ist, vorher im Backup-Pool leere Datensätze gleichen Namens anzulegen. Das Einrichten der Replikation (am besten je Datensatz, bzw. Zvol) ist dann nicht allzu schwierig, da Du auf der gleichen Maschine bleibst - klick Dich einfach durch (nimm benutzerdefinerte Snapshots) und nach dem Klick auf "Run once" sind alle zu sichernden Daten wie durch ein Wunder auf Deinem Backup-Pool

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Vorstehendes Vorgehen ist jedoch lediglich für eine einmalige Replikation sinnvoll, soll das Ganze automatisiert werden um jede Änderungen des/der ursprünglichen Datensatzes/sätze zu sichern, muss die Replikationsaufgabe etwas tiefer konfiguriert werden. Zuvor sind jedoch von den zu sichernden Daten automatische Snapshots (in sinnvollen Zeitabständen und mit sinnvoller Aufbewahrungsfrist - "Custom" benutzen) anzulegen und an Hand dieser wird/werden dann die Replikation/en gestartet.
Die Konfiguration erledigt man dann am besten mit der "erweiterten Replikationserstellung" und da ein Bild mehr sagt als tausend Wort, so sollten die Einstellungen. dann in etwa aussehen, wobei die gesetzten Häkchen wichtig sind:
Damit dürfte Step1 Deines Vorhabens erledigt sein, Du hast dann automatisch immer den aktuellen Datenbestand auf Deinem Backup-Pool. Etwas lustiger wird es dann mit Deinem Vorhaben, die Backupplatten alle paar Tage auszutauschen (warum eigentlich?).
Um hier nun einmal zu probieren was geht oder auch nicht, habe ich ein bißschen mit einer VM herumgespielt (obiger Screenshot ist bereits von dieser) und um es gleich vorwegzunehmen, ein plötzliches Abstöpseln, Ausknipsen oder was auch immer Deiner Backupplatte nimmt Dir Truenas nicht übel. Es meldet zwar den "Verlust" des Pools und der Platte (und die Replikation läuft mit einem Error ins Leere), läuft aber an sonst stoisch weiter - soweit also nicht weiter schlimm

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Leider sieht es im umgekehrtem Fall, daher dem Wiederanstöpseln, völlig anders aus. Dieses ignoriert Truenas nämlich vollständig, selbst ein Import des Backup-Pools über das GUI scheitert - klar, Truenas weiß ja auch gar nicht, wohin denn vorher der Pool entschwunden ist und so wird dieser auch nicht wiedergefunden. Erst ein Neustart von Truenas lässt sodann den Backup-Pool wieder auftauchen und dieser wird eingebunden, als wäre nichts gewesen, sogar die Replikation nimmt ihre Arbeit wieder auf (lediglich etwaige Freigaben sind weg).
Lösen lässt sich dieses Problem jedoch mittels des dafür vorgesehenen Wegs, nämlich erst den Backup-Pools über die GUI, dann abstöpseln und nach dem späteren Wiederanstöpslen dann den Pool auch über die GUI importieren. Dies funktioniert einwandrei im laufendem Betrieb, wenn man von den auch dann verschwundenen Freigaben absieht (aber wer brauch die schon bei einem Backup-Pool?).
Nun wirst Du aber ja kaum immer erst im GUI herumfummel wollen, wenn Du Backupplatte abstöpseln willst. Hier hilft dann die Shell mit dem ZFS-Befehlen:
Code:
# zpool export <poolname>
und
Code:
# zpool import <poolname>
Siehe hierzu auch
klick! und noch einmal
klick! Das Ganze lässt sich dann im Truenas-GUI per Cron Jobs schnell nach Deinen (Zeit)Bedürfnissen einrichten und für zumindest ein und die selbe Backupplatte funktioniert es erst einmal einwandrei.
Um zu probieren, ob das Ganze auch im Wechsel mit verschiedenen Platten funktioniert, habe ich den Backup-Pool in Truenas exportiert, das Laufwerk in der VM ausgehängt und dafür eine andere Platte gleicher Größe mit der alten Schnittstelle eingehängt. Da nun Truenas damit erst einmal nichts anfangen konnte, war der bereits exportierten Backup-Pool in Truenas zu entfernen (und zu zerstören). Anschließend ist dann der Backup-Pool völlig identisch zum alten, zerstörten Poll mit der neuen Backupplatte neu einzurichten, so dass nun zwei Platten mit der gleichen Pool-Struktur existieren.
Diese beiden Platten lassen sich dann tatsächlich jeweils mittels "Export" und "Import" hin- und hertauschen, Truenas nimmt diese problemlos an und auch die Replikation läuft weiter, als wäre nichts geschehen.
Damit könnte nun auch Step 2 Deines Vorhabens als erledigt angesehen werden, wenn nicht leider, leider Problem mit den Freigaben auftauchen würden - die hin- und hergetauschten Platten (bzw. deren Datensätze) lassen sich nämlich nicht ohne weiteres freigeben. Allerdings bin ich sicher, dass es auch hierfür eine Lösung geben wird, da sind nun aber wirklich die alten Hasen gefragt, ich mag für heute nämlich nicht mehr.
Ich hoffe, Dir trotzdem eine wenig weiter geholfen zu haben, Gruß
bic