Mainboardtausch von AMD Prozessor auf Intel Prozessor so einfach möglich?

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Hallo,

vorab, das ist nur ein Home Server, ich schalte ihn bei Bedarf ein und danach schalte ich ihn immer bei nichtbedarf aus, da der Rechner im "Standby" Betrieb ca. 60W zieht.
Momentan ist ein Mainboard mit einem AMD Prozessor (DualCore) und 16GB DDR3 RAM verbaut. Ich habe 7 WD RED 4TB Platten (1 davon als Backup) mit ZFS formatiert, aber ohne das mit dem doppelten Dateien. Weiß jetzt nicht wie das heißt, das hatte ich anfangs, kam aber auf eine Übertragungsrate jenseits von Gut und Böse, ca. 3-4 MB/s, nachdem ich das neu einrichtete, ohne diese Option, komme ich auf immer noch magere ca. 50MB/s.
Jetzt habe ich mir überlegt, ich kaufe mir ein neues (gebrauchtes) Mainboard mit i5 Prozessor, 4. Generation, da kann ich wenigstens den RAM evtl. weiter nutzen.
Frage, kann ich das Mainboard so einfach tauschen und die SSD mit TrueNAS wieder anklemmen, oder muß ich eher neu installieren? Hat da jemand Erfahrung?
Falls weitere Infos benötigt werden, kann ich diese heute abend liefern.

Danke schon im voraus :smile:
 

micneu

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also 60W ist doch nicht viel. und ich finde wenn man schon ein NAS einsetzt sollte es auch so genutzt werden wie es gedacht ist (24/7)
mein aktuelles system nimmt unter last mehr (das bild ist im Idle).
 

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Patrick M. Hausen

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Was ist ein "xfs-z1"? Steht so in deiner Signatur? Was meinst du mit "1 Platte als Backup"?

Natürlich kannst du das Mainboard wechseln, die CPU ist irrelevant, das neue Mainboard muss halt dieselbe Art zu Booten unterstützen, also Legacy BIOS oder UEFI.
Das einzige was du unter Umständen neu einrichten musst, ist das Netzwerk. Wenn das Netzwerk-Interface einen anderen Chipsatz hat, ändert sich der Name der Schnittstelle. Was für einen Chipsatz hast du jetzt?

Was versprichst du dir von einem Wechsel des Mainboards?
 

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Dabbler
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Was ist ein "xfs-z1"? Steht so in deiner Signatur? Was meinst du mit "1 Platte als Backup"?

Natürlich kannst du das Mainboard wechseln, die CPU ist irrelevant, das neue Mainboard muss halt dieselbe Art zu Booten unterstützen, also Legacy BIOS oder UEFI.
Das einzige was du unter Umständen neu einrichten musst, ist das Netzwerk. Wenn das Netzwerk-Interface einen anderen Chipsatz hat, ändert sich der Name der Schnittstelle. Was für einen Chipsatz hast du jetzt?

Was versprichst du dir von einem Wechsel des Mainboards?
Es gibt ja RAID1 usw, so habe ich das xfs z1 genommen, 1 Platte fällt aus und man soll nochmal alles herstellen können. Backup erfolgt über externe Festplatten.
Ich verspreche mir eine bessere Leistung, Übertragung im Netzwerk. Bei meinem Ubuntu Server mit Plex komme ich auf ca 80 bis 100mb/s, bei meinem Debian Server mit nextcloud komme ich ebenso auf so eine Übertragung, nur bei TrueNAS komme ich nur auf ca 50 mb/s. Debian und Ubuntu sind eigenständige Rechner.

Da habe ich oben im Thema wohl das Dateisystem falsch benannt, sehe ich gerade, daß was in der Signatur steht, stimmt. Man sollte nicht so früh etwas schreiben...
Ich sehe heute Abend mal genau nach.
 

Patrick M. Hausen

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Es gibt weder RAID1 noch XFS in TrueNAS. TrueNAS benutzt ZFS. Da gibt es Pools, Vdevs, Datasets und Zvols. Vdevs können aus einzelnen Devices, Spiegeln (Mirror), oder RAIDZn bestehen.

Du hast also ein RAIDZ1. Das ist performance-mäßig eine der schlechtesten möglichen Optionen. Besonders, wenn Du alle 7 Platten in ein RAIDZ1 Vdev gepackt hast. Aber beantworte doch bitte vorher noch die Frage nach der Netzwerkkarte, bevor wir über Vorschläge zur Optimierung sprechen.

Und: geht es um Lese- oder Schreib-Performance?

Mach dich bitte mit ZFS vertraut, wenn du dein eigenes NAS bauen möchtest:

Gruß
Patrick
 

bic

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Dec 7, 2021
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also 60W ist doch nicht viel. und ich finde wenn man schon ein NAS einsetzt sollte es auch so genutzt werden wie es gedacht ist (24/7)
mein aktuelles system nimmt unter last mehr (das bild ist im Idle).
Oha, du betreibst Deine Technik mir 290V? Sind das nicht ca. 60 zuviel :smile:

Egal, ich brauche im Büro dies:

usv.JPG

In Blech hängen daran:
  • 1 AD-Server
  • 1 Kommunikationsserver
  • 1 Hot-Standby Kommunikationsserver
  • 1 Backupserver
  • 1 Cloudserver
  • 1 Server unter Proxmox
  • 1 Datenbankserver
  • 2 Truenasen (oder -nassen?)
  • 1 48-Port Switch
  • 1 8-Port PoE Switch
  • 1 Enterprise Router
  • 1 Voip-TK-Anlage
  • 4 Voip Telefone (Rest ohne PoE)
  • 2 RDX Laufwerke
Ok, ist nach Feierabend und das meiste idelt so vor sich hin, aber auchunter Tage ist es nicht viel mehr. Allerdings sind alle Rechner nun überhaupt nicht das, was die man sich hier immer so vorstellt haben zu müssen. Ich gehe hier immer davon aus, so lange dei EDV noch schneller ist, als dies die Mitarbeiter sind, langt es :smile: Jedenfalls kann sich so preiswert und sparsam dann doch ein wenig Technik leisten.

Ok, nun genug OT.
 

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Es gibt weder RAID1 noch XFS in TrueNAS. TrueNAS benutzt ZFS. Da gibt es Pools, Vdevs, Datasets und Zvols. Vdevs können aus einzelnen Devices, Spiegeln (Mirror), oder RAIDZn bestehen.

Du hast also ein RAIDZ1. Das ist performance-mäßig eine der schlechtesten möglichen Optionen. Besonders, wenn Du alle 7 Platten in ein RAIDZ1 Vdev gepackt hast. Aber beantworte doch bitte vorher noch die Frage nach der Netzwerkkarte, bevor wir über Vorschläge zur Optimierung sprechen.

Und: geht es um Lese- oder Schreib-Performance?

Mach dich bitte mit ZFS vertraut, wenn du dein eigenes NAS bauen möchtest:

Gruß
Patrick
Hallo Patrick,

also, Du hast Recht, ich habe RAIDZ1, ebenso sehe ich im Dashboard das vdev. Zudem ist der Pool aus den ganzen Festplatten noch verschlüsselt, die muß ich bei jedem Start erst entschlüsseln, klar. lz4 Kompression ist wohl auch am laufen.

Es ist ein Gigabyte GA-F2A78M-HD2 Mainboard verbaut, laut den technischen Daten ist das ein Realtek® GbE LAN chip (10/100/1000 Mbit).

Ich benötige das NAS lediglich als Datenserver, es läuft sonst nichts darauf. Die Festplatten, bzw. der Pool sollte verschlüsselt sein und der Zugriff nur für bestimmte Nutzer, das war mein Wunsch, das wird damit erledigt. Aber egal ob ich schreibe oder lese, die Übertragung im Netzwerk ist nicht gerade der Hit, wie schon geschrieben. Auch ist der RAM sehr oft an der Grenze.
Daher überlege ich mir ein besseres Mainboard mit i5 Prozessor und vielleicht 32GB RAM zu holen.
Bei dem Dateisystem gibt es ja noch irgendwie die Möglichkeit keine doppelten Dateien zu speichern, das hatte ich Anfangs auch aktiviert, aber da war die Übertragung erst recht im Keller. Den Pool nochmals neu ohne diese Option angelegt, kam ich auf die bessere Übertragung, aber irgendwie muß da doch noch mehr sein.

Danke für die Hilfe :smile:
 

Patrick M. Hausen

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Dedup braucht RAM. Viel RAM. Unter 128 GB gar nicht erst dran denken.

Die Kompression kostet nichts. Tatsächlich ist ZFS mit Kompression schneller, da weniger gelesen werden muss. Das schädelt die CPU auf einer Arschbacke weg. Das ist übrigens der Grund, weshalb LZ4 benutzt wird und nicht gzip oder zstd, LZ4 ist schnell.

Und steck vor dem neuen Mainboard mal eine gescheite Netzwerkkarte rein. Realtek ist Dreck. Vielleicht ist es damit schon besser.

Wenn du noch in der Installation- und Testphase bist und noch nicht produktiv, kannst du deinen Pool auch mal mit 3 Mirror-Vdevs aufsetzen und aus der 7. Platte eine Hotspare machen. Das sollte deutlich mehr Wumms haben als das RAIDZ1. Falls nicht die Netzwerkkarte der Flaschenhals ist ...

Und "RAM an der Grenze" - nach einer gewissen Zeit nach dem Booten wird das RAM immer voll sein. Freies RAM ist sinnlos. Das System benutzt alles, was nicht anderweitig gebraucht wird, als Cache. Deshalb ist es irgendwann immer voll.
 

bic

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Und steck ... mal eine gescheite Netzwerkkarte rein. Realtek ist Dreck....
Was für harsche Worte :smile: Aber mein Dreck nutzt das 1000Base-T doch recht gut aus:

netzwerk.JPG

Übrigens auch mit Z1 und ohne Kompression. Platten sind Hitachi Ultrastar, RAM 16 GB und der Prozessor ist ein mickriger Pentium. Beim TE muss daher irgend etwas anderes im Argen liegen
Nix_wissen.gif
 

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Dedup braucht RAM. Viel RAM. Unter 128 GB gar nicht erst dran denken.

Die Kompression kostet nichts. Tatsächlich ist ZFS mit Kompression schneller, da weniger gelesen werden muss. Das schädelt die CPU auf einer Arschbacke weg. Das ist übrigens der Grund, weshalb LZ4 benutzt wird und nicht gzip oder zstd, LZ4 ist schnell.

Und steck vor dem neuen Mainboard mal eine gescheite Netzwerkkarte rein. Realtek ist Dreck. Vielleicht ist es damit schon besser.

Wenn du noch in der Installation- und Testphase bist und noch nicht produktiv, kannst du deinen Pool auch mal mit 3 Mirror-Vdevs aufsetzen und aus der 7. Platte eine Hotspare machen. Das sollte deutlich mehr Wumms haben als das RAIDZ1. Falls nicht die Netzwerkkarte der Flaschenhals ist ...

Und "RAM an der Grenze" - nach einer gewissen Zeit nach dem Booten wird das RAM immer voll sein. Freies RAM ist sinnlos. Das System benutzt alles, was nicht anderweitig gebraucht wird, als Cache. Deshalb ist es irgendwann immer voll.
Ich danke Dir für Deine Infos. Gerade habe ich nochmals getestet, und zwar mit einer Datei von ca. 5GB Größe, die konnte ich von TrueNAS auf Laptop (LAN) m.2 SSD mit ca. 85MB/s kopieren, zurück auf TrueNAS kopiert ging mit ca. 100MB/s.
Das Problem waren wahrscheinlich viele kleine Dateien, da ist alles eingeknickt.

Installations- und Testphase sollte eigentlich rum sein, aber bei Bedarf würde ich nochmals alles neu einrichten, die Daten habe ich als Backup auf 2 externen Festplatten gespeichert. Da ich ein externes Backup nutze, könnte man doch die 1x4TB Festplatte auch in den Pool übernehmen, so das da gar keine Sicherung ist, wäre das Ratsam, oder eher nicht? Also 7x4TB, anstelle "nur" 6x4TB + 1x4TB als Sicherung. Pool neu einrichten wäre das kleinere Problem.
 

Patrick M. Hausen

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Die Festplatten sind ja nicht irgendwie dediziert als "Backup" o.ä. zugeordnet. Bei einem RAIDZ1 ist die Info über deine 7 Platten gleichmäßig verteilt und es kann eben eine ausfallen, ohne totalen Datenverlust. Insofern wäre es schon sinnvoll, den Pool als RAIDZ2 noch einmal neu aufzusetzen. Dann kann selbst nach Ausfall einer Platte noch eine weitere ausfallen und die Daten sind immer noch da. Ab 2-4 TB aufwärts wird das eigentlich generell empfohlen.

Das Szenario ist dabei, dass eine Platte richtig kaputt geht und du sie austauschst. Die Wiederherstellung der Redundanz erzeugt ordentlich Last auf den Platten. Daher ist es gar nicht so unwahrscheinlich, dass während des "Resilver" noch eine weitere den Geist aufgibt. Und dann sind die Daten weg. Daher: RAIDZ2, dann ist auch der Fall abgedeckt.

Und dann will man das manchmal sogar absichtlich, dass man eine Platte "ausbucht". Man kann bei einem Pool mit Redundanz, also in deinem Beispiel mit 7 Platten, eben eine von den 4 TB Platten rausnehmen und dafür eine mit 8 TB reinschieben. Dann ein Resilver und die Redundanz ist wieder da. Danach macht man dasselbe mit der nächsten Platte: 4 TB raus, 8 TB rein. Wenn man mit allen 7 durch ist, hat man die doppelte Kapazität, ohne dass man Daten umkopieren musste und ohne dass der Server irgendwie offline war. Einfach so im laufenden Betrieb.

Problem damit in deinem Fall: während des Resilver hättest du im Moment gar keine Redundanz. Wenn währenddessen etwas kaputt geht --> Daten futsch.

Also: besser 8 Platten im RAIDZ2 als 7 Platten im RAIDZ1 ...
 

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Dabbler
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Danke für die Info, man lernt immer wieder dazu. Je nachdem was ich von der Lohnsteuer zurück bekomme, entscheide ich was ich machen werde.
 
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